Einsatzreif seit über 30 Jahren
Wie können wir gemeinsam die Verkehrswende in Europa ökologisch und nachhaltig gestalten?
Die derzeitige Situation im Schienenverkehr innerhalb der europäischen Mitgliedsstaaten ist zu teuer, es gibt keine einheitlichen Tickets und es ist nicht umweltfreundlich im Hinblick auf die zu vielen Flüge in Europa.
Aus diesem Grund habe ich mich an der Teststrecke des Transrapids im niedersächsischen Lathen mit Fachleuten und Kommunalpolitikern getroffen, um mich konstruktiv über das Thema Transrapid im europäischen Kontext zu informieren und über europaweite Strecken zu sprechen.
Unsere Eisenbahnen in Europa haben unterschiedliche Spurweiten. Das bedeutet, dass normale Züge ohnehin nicht so einfach überall in Europa fahren können, weil die Gleise unterschiedlich breit sind. Mit dem Transrapid würde dieses Problem gelöst werden können, da die Trassen, auf denen der Transrapid schwebt, immer gleich breit sind. Zusätzlich halten diese über mehrere Jahrzehnte ohne eine größere Wartung.
Der Transrapid könnte also die Alternative sein, um eine Verkehrswende in Europa herbeizuführen.
Mit dem Transrapid 09 wurde das modernste Verkehrssystem überhaupt erbaut. Bereits der Transrapid 07 war seit dem Jahr 1991 einsatzreif. Die Entwicklung der Technik begann bereits schon Anfang des 20. Jahrhunderts durch Hermann Kemper. Leider hat es diese großartige Technologie in Deutschland nie zur einer Strecke gebracht. Über die Gründe kann man hierbei streiten. Im Emsland wurden vier verschiedene Typen des Transrapids von 1983 bis 2011 erfolgreich getestet. In Deutschland waren Strecken schon zugesagt und geplant. So wollte man zunächst Berlin – Hamburg verwirklichen oder eine Strecke durch das Ruhrgebiet. Eine weitere Planung war die Strecke in München vom Hauptbahnhof bis zum Flughafen.
Im Übrigen hat der Unfall des Transrapids 08 im Jahr 2006 nichts mit der Nichtumsetzung zu tun. Wie oben beschrieben, wurde der Transrapid bis Ende 2011 in Lathen weiter getestet. Die letzte Testfahrt wurde dort am 28. November 2011 bestritten.
Allgemein
Der Transrapid wurde entwickelt, um die technischen Hürden der konventionellen Eisenbahn zu überwinden. Ein umfangreicher Forderungskatalog wurde an die Entwickler der Magnetbahn gestellt:
Der Transrapid entspricht den Anforderung aus dem Forderungskatalog. So ist es nicht verwunderlich, dass der Transrapid, verglichen mit einem ICE oder Flugzeug, signifikante Vorteile bietet.
Energieverbrauch
Bei 300 km/h verbraucht der Transrapid 30% weniger Energie, als ein ICE3 (in der Einheit Wh pro Sitzplatz/Kilometer). Bei 350 km/h liegt die Ersparnis sogar bei 40%.
Steigungen
Der Transrapid bewältigt Steigungen bis zu 10%, während herkömmliche Hochgeschwindigkeitszüge bereits bei 4% an ihre Grenzen kommen. Dabei ist anzumerken, dass die 10%-Angabe keine technische Hürde des Systems darstellt, sondern aufgrund des Wohlbefindens der Fahrgäste gewählt wurde. Auf der TVE sind Steigungen bis zu 35% verbaut, auf der chinesischen SMT-Strecke (bei der Wartungshalle) sogar bis zu 100%.
Langlebigkeit
Aufgrund des fehlenden mechanischen Verschleißes und der Fahrwegbauweise ist der Fahrweg des Transrapid deutlich länger haltbar, als eine ICE-Strecke. Durch diesen bewussten Einsatz von Ressourcen wird CO2 gespart.
Wirtschaftliche Vorteile
Eine Strecke ist trotz der mehr als doppelt so hohen Geschwindigkeit gegenüber des ICE4 nicht erheblich teuerer. Die Wartungskosten sind beim Transrapid-Fahrweg bis zu 70% geringer, insbesondere aufgrund der nahezu nicht existenten mechanischen Abnutzung.
Die Investitionskosten für den Bau einer Strecke sind dabei nicht signifikant teuerer als eine ICE- Neubaustrecke. Es gilt: Je komplexer die geografischen Begebenheiten, desto günstiger der Transrapid. Insbesondere, da weniger Tunnels, Sonderbauten oder Bodenebnungsmaßnahmen erforderlich sind (dank der höheren Steigungsfähigkeit). Auch der verringerte Personalbedarf macht sich positiv in den Betriebskosten bemerkbar.
Quelle: https://magnetbahn.org/vorteile/
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